Tag 02 - 06 Was ist in den ersten Tagen passiert

in Kurzform: übers Meer schippern, an Land fahren, wandern, Helsinki anschauen, übers Land fahren, wandern...

Daten: losgefahren bei
KM-Stand 22.05.2024 10 Uhr 140304 km
KM-Stand 28.05.2024 6 Uhr  141102 km 
gefahren: 798km

Der Tag auf der Fähre war schneller vorbei als gedacht. Das Gym habe ich nicht ausprobiert, als ich kurz reingeschaut habe war mir da zu viel los. Dagegen die Sauna - toll. Man schwitzt so vor sich hin und da es eine echte finische Sauna ist wird geredet, gelacht und ja auch getrunken (etwas ungewohnt wenn die Menschen in die Sauna mit der Bierdose in der Hand kommen) und kann durch ein Fenster aufs Meer schauen. Und ständig gibt einer Wasser auf die Steine. Was es nicht gibt? Die Sanduhr... auf die Idee die Zeit zu reglementieren sind bestimmt die Deutschen gekommen. In einer finischen Sauna bleibt man solange wie man Lust hat, egal ob 5 Minuten oder eine Stunde. Und dann ab in den wohltemperierten Wirlpool.

Für den Sonnenaufgang am Morgen kam ich genau 5 Minuten zu spät an Deck, die runde Schweibe war schon vollkommen über dem Horizont. Aber es sah trotzdem überragend aus.

 

Ein paar Eindrücke vom könnt ihr hier im Video sehen:

Am Freitag sind wir pünklich in Helsinki angekommen. Ich hatte folgendes vor: 1. Gasflasche kaufen, 2. SimKarte kaufen, 3. Helsinki anschauen

Aber wie das so mit der Planung ist... Punkt 1 wurde erledigt, hat wie gedacht geklappt, Punkt 2 "Ach erstmal sehen wie die deutsch Karte hier funktioniert und wieviel Volumen ich überhaupt brauche", Punkt 3... naja... Ich hatte mir einen Parkplatz nähe Zentrum mit Park4Night rausgesucht aber der war voll, der zweite auch und dann hatte ich das Gefühl ich will jetzt nicht in einer Stadt rumrennen sondern gleich die finnische Natur erleben und so bin ich kurzerhand Richting Porvoo gefahren.  Und dann beim Nationalpark Sipoonkorpi angehalten und dort die erste Wanderung in Finnland gemacht. Dort habe ich dann auch meine erste Nacht als "Freisteher" verbracht. Es war sehr angenehm. Nur einmal in der nacht aufgewacht als eine Gruppe Mopedfahrer gegen ein Uhr der Welt zeigt wie laut die Kisten sein können. Aber wenn es die finnischen Jugendlichen zu den glücklichsten der Welt macht ist das auch ok.

Früh bin ich dann wieder nach Helsinki und wie gehofft war der Parkplatz jetzt nur zu einem drittel gefüllt. Ich bin dann los zur Bushaltestelle und habe mir durchgelesen wie man eine Tagesfahrkarte bekommt. Aha eine App laden... und diese ist erstens super gemacht und natürlich mehrsprachig, so auch auf englisch (die Üstraapp kann nur deutsch). So kaufte ich mir ein Tagesticket für 12 Euro für die Zonen ABCD (wie mir später klar wurde hätte das für 9 Euro Zona AB auch gereicht). Als erstes fuhr ich zur Fehlsenkirche (hatte noch zu), dann geschaut wann macht der weiße Dom auf (erst ab 13 Uhr) was nun.. ah ja ab izum Ursprung von Helsinki dem Hesingfors (die Schweden nenen Helsinki so). Es ist der Wasserfall an dem Helsiki gegründet wurde.

Boardwalk to Lammassaari – Bohlenweg nach Kuusiluoto Runde von Arabianranta

bei Komoot könnt ihr euch die Tour ansehen: https://www.komoot.com/de-de/tour/1604099150?share_token=a3sbdPHYZnAfr9atm7MVIdMxMBdKu1aSfB95qVMMC4Id6ymE2i&ref=wtd

 Dann kam der Dom an die Reihe und dann die Felsenkirche und dann war der Tag schon wieder rum bzw. ich hatte von der Großstadt genug. Ich fuhr nach Porvoo. Schrieb ich schon, dass ich in der TomTomGo App die Kombination "Autobahn vermeiden" und bevorzugter Routentyp "Spannend Kurvenreiche Strecken für Nervenkitzel" eingestellt habe? So hatte ich eine schöne kleine Fahrt nach Porvoo un dparkte auf dem ausgesuchten Parkplatz auf dem ich dann meine zweite nach als Freisteher zu brachte. Diesmal keine Mopeds in der Nacht. Am Sonntag Morgen bin ich dann kurz durch das moderne Stadtzentrum gefahren um zu Tanken und dann habe ich mich wieder auf meinen Übernachtungsplatz gestellt um das "alte" Porvoo zu Fuß zu erkunden. An einigen Stellen standen Kästen in denen für Tourisen kostenlose Stadtführer bereitlagen, auch in deutsch. Hier ging ich einige Punkte inclusiv der Teufelstreppe ab. Dann besuchte ich den Gottedienst im Dom von Porvoo. Dieser war natürlich auf finisch, da es sich aber um eine ev. lutherische Gemeinde handelt erkennt man die lutherishce Liturgie gut wieder. 

Dann ging es wieder auf die Straße. Ziel der Nationalpark Valkmusa. Auf dem Weg dahin machte ich an verschiedenen interessantren Punkten halt und so kam ich erst am nachmittag gegen drei Uhr dort an. Und was stand da auf dem Parkplatz? Das "riesen" Wohnmobil welches hinter mir in der Warteschlange zur Fähre gestanden hatte. Mit den beiden Besitzen habe ich dann bei einer Tasse Tee ausführlich geklönnt. So über die Problemchen der Oldtimerfahrzeug... Die beiden sind dann im Park auf Fotosafarie gegangen und haben nach seltenen Vögeln ausschau gehalten, ich habe eine Runde gewandert. Aber was kam dann? Während beim ersten Nationalpark die berüchtigten finnischen Mücken nicht auftauchetn kamen sie nun hier und das mit Macht... auf der Wanderung ging es noch (auch Dank Mückenmittel) aber in der Nacht. Ja tatsächlich die haben mich vom Schlafen abgehalten und am Morgen um viertel vor vier hatten sie gewonnen ich fuhr los.

 

 

zum Repovesi Nationalpark sollte es gehen und ging es auch. Unterwegs kam dann natürlich die Müdigkeit aber wenn man sein Bett dabei hat ist das kkein Problem. Auf einem ruhigen Parkplatz (dahinter war ein Friedhof) auf ich gut drei Stunden tief geschlafen. Am Repovesi Nationalpark angekommen habe ich mit "Vollschutz" gewandert also Sonnenhut mit Moskitonetz, lange Hose und langärmeliges Shirt. Die Mücken machten keinen Stich - hehe.
Nachteil - es wird warm.
Hier herrscht gerade echter Hochsommer die Temperaturen steigen auf 26 Grad und da man ja nicht nur im Schatten wandert...
Also wurde die Wanderung etwas kürzer und es ging wieder weiter... unterwegs habe ich dann die Gelegenheit genutzt und mein erstes Bad in einem der tausend Seen zu nehmen. Herrlich!

Ja und dann... habe ich (oder nur geträumt) meinen ersten Elch gesehen. Rechts im Wald neben der Straße (leider nicht im Blickwinkel der Dascam) Als ich angehalten habe und die Kamera bereit war ging er tiefer in den Wald so das man ihn auf dem Foto nur erkennt wenn man dabei war :-(.

Dann ging es zum Hiitolanjoki dieser wird renaturiert, damit der Wanderlachs wieder flussaufwärts kommen kann. Eine nette Wanderung wollte ich dann machen aber erstens die Mücken (ok, von oben bis unten mit Mückenmittel eingeschmiert) und dann:

"Wenn die Finnen ein Schild hinstellen, gesperrt... unbedingt beachten. Wenn die Finnen ein Schild hinstellen "Dieser Naturweg wird nicht mehr gepflegt" dann ist das so. Ich würde die Tour wie aufgezeichnet so nicht noch mal gehen." https://www.komoot.com/de-de/tour/1610717149?share_token=a1N7ABK3qb6n0VJWCEHWXUzMCKlj8wzE79tgMVv8H3FftGzMok&ref=wtd

Dann habe ich mir einen kleinen Waldparkplatz gesucht und beim Rauschen der Strmschnellen wunderbar geschlafen. Und die Mücken? Die waren ich übertreibe nicht zu hunderten im Womo aber ich hatte mir mein Moskitonetz im Alkoven angebaut und nach dem ich es gaschafft hatte beim reinklettern nur etwa zehn Mücken mit zu bekommen mussten die nur "entsorgt" werden (lebensmüde die) und dann schließ ich wirklich toll. Das gesumme der Mücken ging im Rauschen der Stromschnelle unter und wenn der Kopf erstmal kapiert hat, das die Mücke zwar nur wenige Zentimeter entfernt ist aber wegens des Moskitonetzes nicht stechen kann... kann man ganz beruhigt einschlafen.

Ihr könnt mich verfolgen auf Polarsteps https://www.polarsteps.com/MartinGensch/9582526-90talt-2 dort  gibt es auch immer mal Bilder von unterwegs.